Lichttherapie bei weißem Hautkrebs: Wie die PDT Leben retten kann
Weißer Hautkrebs ist in Deutschland die häufigste Krebserkrankung, und eine vielversprechende Behandlungsmethode ist die Lichttherapie. Doch wie funktioniert diese Therapie, und welche Vorteile bringt sie mit sich?
Einführung in die Lichttherapie
Lichttherapie ist eine innovative Behandlungsform, die in der Dermatologie zunehmend an Bedeutung gewinnt, insbesondere bei der Behandlung von Hautkrebs. Bei weißem Hautkrebs, auch bekannt als nicht-melanozytärer Hautkrebs, stehen vor allem aktinische Keratosen und Basalzellkarzinome im Fokus. Die photodynamische Therapie (PDT) ist eine spezielle Form der Lichttherapie, die sich als äußerst effektiv erwiesen hat.
Was ist weißer Hautkrebs?
Unter dem Begriff weißer Hautkrebs versteht man vor allem zwei Hautkrebsarten: Aktinische Keratosen und Basalzellkarzinome. Aktinische Keratosen sind Vorstufen von Hautkrebs, die durch UV-Strahlung entstehen und in einige Fälle zur bösartigen Form des Basalzellkarzinoms führen können. In Deutschland gibt es jährlich fast 250.000 Neuerkrankungen, was weißen Hautkrebs zur häufigsten Krebserkrankung macht.
Wie funktioniert die photodynamische Therapie?
Die photodynamische Therapie ist ein mehrstufiges Verfahren, das auf der Verwendung von lichtempfindlichen Medikamenten (Photosensibilisatoren) beruht. Nach der Anwendung dieser Substanzen wird das betroffene Hautareal mit einer speziellen Lichtquelle bestrahlt. Die Lichtenergie aktiviert den Photosensibilisator, was zu einer Zellzerstörung der erkrankten Hautstätten führt. Der Prozess kann in drei Hauptschritte unterteilt werden:
- Anwendung des Photosensibilisators: Zunächst wird das Medikament auf die betroffenen Hautstellen aufgetragen.
- Einwirkzeit: Nach einer Einwirkzeit von 1 bis 3 Stunden wird das Licht auf die Haut aufgebracht.
- Bestrahlung: Während der Bestrahlung reagiert der Photosensibilisator mit dem Licht, was zur Zerstörung der Krebszellen führt.
Vorteile der Lichttherapie bei weißem Hautkrebs
- Minimalinvasiv: Im Vergleich zu herkömmlichen chirurgischen Methoden ist die PDT weniger invasiv und verursacht oft weniger Schmerzen und eine kürzere Heilungszeit.
- Gezielte Wirkung: Die Therapie greift selektiv die erkrankten Zellen an, während das umgebende gesunde Gewebe weitgehend geschont wird.
- Keine Narbenbildung: Da die PDT die Haut nicht stark verletzt, ist die Wahrscheinlichkeit von Narbenbildung geringer.
- Weniger Anästhesiebedarf: In vielen Fällen benötigt die Lichttherapie keine Vollnarkose, was den Behandlungsaufwand reduziert.
Nebenwirkungen und Risiken
Wie jede Therapie kann auch die Lichttherapie Nebenwirkungen mit sich bringen. Häufige Beschwerden sind:
- Rötung und Schwellung: Diese Symptome sind oft vorübergehend und klingen in der Regel nach kurzer Zeit ab.
- Schmerzen während der Behandlung: Einige Patienten berichten von Schmerzen oder Brennen während der Lichbestrahlung.
- Fotoempfindlichkeit: Patienten sollten nach der Therapie direkte Sonneneinstrahlung vermeiden, da die Haut empfindlicher auf UV-Licht reagiert.
Wann ist die Lichttherapie sinnvoll?
Die PDT eignet sich besonders für:
- Frühe Stadien von weißem Hautkrebs oder an der Haut sichtbare Vorstufen (aktinische Keratosen).
- Patienten, die alternative Behandlungsmethoden ablehnen oder nicht in Frage kommen.
- Pateienten mit wiederkehrenden Hautkrebsarten, bei denen konventionelle Methoden versagt haben.
Fazit
Die Lichttherapie, insbesondere die photodynamische Therapie, bietet Betroffenen von weißem Hautkrebs eine vielversprechende Behandlungsoption. Sie ist minimalinvasiv, zielgerichtet und hebt sich durch eine schonende Wirkung auf gesunde Haut hervor. Bei Verdacht auf weißen Hautkrebs sollte stets ein Facharzt konsultiert werden, um die geeignete Therapieform auszuwählen und rechtzeitig zu handeln.
Für weitere Informationen zu lichttherapeutischen Methoden bei Hautkrebs und deren Wirksamkeit empfehlen wir die Website des Hautarztes Kronberg, die umfassende Details zur photodynamischen Therapie bietet.
Weitere Beiträge
Fango-Anwendungen: Nebenwirkungen und Sicherheit
vor 1 Monat
Skifahren nach Kreuzbandriss: Was du wissen solltest
vor 3 Wochen